Meine bescheidene Meinung:
Die schönsten Geschichten schreibt ja bekanntlich das Leben selbst! So wurde 2010, aus einem unbekannten Shanty-Chor namens The Fishermen‘s Friends, aus dem Städtchen Port Isaac an der Küste Cornwalls die Überraschungsband des Jahres. Mit ihrem Debütalbum „Port Isaac's Fisherman's Friends“ stiegen sie auf Platz 9 der britischen Album-Charts ein und zählen seither, mit über 150.000 verkauften Exemplaren, zu den erfolgreichsten Folk-Alben aller Zeiten. Man, was für eine Geschichte, wenn die mal nicht filmreif ist! Das dachte sich wohl auch der britische Regisseur Chris Foggin ( Kids In Love ) und machte daraus eine leicht verdauliche Feel-Good Komödie. Nur leider vertraut man nicht ganz auf das Potenzial der wahren Geschichte und ändert sehr viel ab, um in eine gewöhnliche und zu tiefst romantischer Geschichte abzudriften. Aber nun gut, so ist das nun eben! Rausgekommen ist dabei eine romantische Story voller postkartentauglichen Bildern, herrlich komischen Culture Clash zwischen abgehobenen Großstädtern und entschleunigten Landeiern, sowie gut eingestreuter Situationskomik. Dazu kommen noch, die wunderbar ruppigen und vom Leben geprägten Fischerlieder und fertig ist ein Film zum Wohlfühlen. Leider hat man halt das alles schon irgendwann einmal so gesehen, somit bleibt der Film vorhersehbar und dadurch auch erschreckend überraschungsarm, quasi konstruiert nach Schema F. Also Komödie und gute Laune Film funktioniert Fisherman’s Friends hingegen sehr gut, nur dramaturgisch darf man keine großen Sprünge erwarten.