Meine bescheidene Meinung:
Vor kurzem schrieb ich noch über die stetig abbauende Qualität der französischen Produktionen und prompt hauen die ein paar gute Dinger raus. Wie etwa die wunderschöne Einwanderungs-Dramedy Das Wunder von Marseille oder der fantastische Nostalgietrip Die schönste Zeit unseres Lebens. Kommt nun der nächste schöne Film, mit Alles außer gewöhnlich in die Lichtspielhäuser? Die Franzosen, können es ja scheinbar doch noch!
Alles außer gewöhnlich ist der neue Film des Erfolgsduos Eric Toledano und Olivier Nakache, die mit der wunderbaren Filmkomödie Ziemlich beste Freunde, ja fast schon Filmgeschichte schrieben. In ihrem neuen Film geht es um Bruno und Malik, die sich seit 20 Jahren mit Kindern mit Autismus beschäftigen.
Die beiden Filmemacher, konnten mich leider mit ihren Nachfolgewerken nicht mehr überzeugen. Sie blieben sich zwar treu, ruhten sich aber auch demnach zu sehr an ihrer Erfolgsformel aus. Dies ist dann wohl auch das größte Problem von Alles außer gewöhnlich.
Folgende Prämisse; Umso dringender ein Mensch mit Autismus Fürsorge benötigt oder besser gesagt umso aufwändiger die Betreuung, umso schwieriger ist es einen Betreuungsplatz zu bekommen. Durch diese Prämisse hat sich in Frankreich, in Laufe der Jahre, eine Art Zweitsystem entwickelt. In diesem System gibt es dann „Einrichtungen“ die nicht zertifiziert sind, sich aber um die schwierigsten Fälle des Landes kümmern. Aufopferungsvoll und am Rande der Legalität!