Ehrliche, bodenständige Action ohne Schnickschnack, kreativ inszeniert, sympathisch gespielt und mit einem guten Soundtrack versehen. Mit diesen Mitteln schafft es Regisseur Kevin Bray den Geist der 80er/90er zu beleben. Nur wenige Shootouts, dafür aber viele Schlägereien die genau auf die Zwölf gehen und The Rock in Bestform präsentieren. Es brechen Knochen, es fließt Blut und es werden ganze Gebäude mit bloßen Fäusten zerstört. Wunderbar! WALKING TALL ist stoisch ernst und wird nur bedingt mit humoristischen Einflüssen unterbrochen, welche hauptsächlich auf Johnny Knoxville's Kappe gehen. Die größte Stärke des Films ist das unaufhaltsam schnelle Tempo, WALKING TALL bleibt in seiner Prämisse konsequent und treibt die Mini-Story wuchtig voran. Es gibt 70 Minuten auf die Fresse, ohne zwanghaft zu versuchen die Geschichte zu strecken. Den Protagonisten werden auch keine unnötigen Dramen auf den Leib geschrieben, sondern jeder Schauspieler kann hier seine männliche oder weibliche Oberflächlichkeit freien Lauf lassen.
THE Rock ist nicht in diesem Film um zu Schauspielern, oder Familienunterhaltung zu praktizieren, nein, er ist hier um Schmerz zu bringen, um mit finsteren Blick den Bösen aufs Maul zu hauen, das sind hier die Ambitionen und genau so muss es sein. Dwayne Johnson wütet wie eine Naturgewalt durch den Film, und nichts kann ihn dabei aufhalten. Genau diese Unbesiegbarkeit, das „alles können wenn ich es nur anpacke“, diese geradlinige Wucht, ohne große Überraschungen, dies alles macht den Charme von WALKING TALL aus. Dies alles ist auch der Grund warum so viele diese Art von Filme lieben.
Direkte, kurzweilige und sture Old School Action die zu keinem Zeitpunkt mehr sein will als sie ist - reine, schlagkräftige Unterhaltung. Alles was wir brauchen ist THE ROCK und ein Stück Zedernholz!