Mir liegt hier nun die limitierte Auflage der 2 Disc Special Edition von der Horror-Anthologie DEATHCEMBER – 24 DOORS TO HELL, von BUSCH MEDIA GROUP vor.
Es handelt sich hierbei um ein Sammelsurium skurriler Horrorkurzfilme, die allesamt etwas mit Weihnachten zu tun haben. Ein (Horror)filmischer Adventskalender. Die Produktion erschien schon 2019 und kommt nun mit neuem Bonusmaterial und sechs bisher unveröffentlichten Kurzfilmen erneut in die Heimkinos. DEATHCEMBER – 24 DOORS TO HELL ist ein Horrorvertreter aus deutschem Lande, wobei nur wenige Episoden von deutschen Filmemachern sind. Jedoch sind die Zugpferde der düsteren Produktion Ivo Scheloske, Frank Vogt und Dominic Saxl, also geht das als deutscher Vertreter schon klar.
Die verschiedenen Kurzfilmchen verantworten einen bunte Mischung aus jungen unbekannten Talenten und altgedienten Regisseuren wie Ruggero Deodato (CANNIBAL HOLOCAUST). Die Qualität der verschiedenen Episoden schwankt daher erheblich und reicht von absoluter Schrott bis hinzu wirklich sehenswert kreativ. Jeder Regisseur, hatte nur knapp 5 Minuten Laufzeit, für seinen jeweiligen Kurzfilm, um seine Vision zu verwirklichen. Leider gelang es kaum einen der Filmemacher, in dieser kurzen Zeitspanne, etwas wirklich Schaubares auf Film zu bannen. So vier bis fünf Episoden sind wirklich gelungen, und zwei, drei Produktionen sind kreativ oder zumindest unterhaltsam, dies war es aber dann auch schon. Nun könnte ich die „guten“ Episoden aufzählen, doch jeder Geschmack ist anders, also macht euch bitte selber ein Bild davon und entscheidet selbst was euch zusagt und was nicht. Verdammt, doch einen Beitrag muss ich hervorheben und zwar den in der Knet-Stop-Motion CRAPPY CHRISTMAS, von Schöpfer Juergen Kling, der sich hier die katholische Kirche und ihre pädophilen Abartigkeiten vornimmt. Dass er dabei wenig zimperlich vorgeht ist erfrischend und schockierend zugleich, denn wer hätte gedacht, dass einem bei Knetfiguren das Blut in den Adern gefriert?
DEATHCEMBER ist teilweise sehr kreativ, deftig, brutal, triefend vor schwarzen Humor, aber auch sehr billig produziert und die kreative Qualität schwankt etwas zu sehr. Einen gewissen Unterhaltungswert kann man der Produktion natürlich nicht absprechen und einen Blick kann man gerne riskieren, aber über den netten Durchschnitt kommt DEATHCEMBER nicht hinaus (doch für einen zum Großteil über Crowdfunding finanzierten Produktion, kann sich das Endergebnis doch überraschend sehen lassen.)