Gegensätze ziehen sich an – diese Redewendung kennt wohl jeder und als einfache Formel für interessantes Storytelling nimmt und nahm sie immer wieder Einfluss auf Werke der Literatur und des Theaters. Dies ist auch nur zu verständlich, bieten solche Gegensätzlichkeiten doch massig Raum für verschiedenste Konflikte und spannende Entwicklungen. Wenig überraschend zieht sich diese Prämisse so auch seit jeher durch die gesamte Filmgeschichte.
LOVE IS BLIND bedient sich nun exakt dieser Formel und spinnt darum eine Geschichte um den blinden, einsamen und vom Leben frustrierten Alec Baldwin und die reiche, arrogante und vom Luxus verwöhnte Demi Moore. Warum die gezeigte Annäherung dieser beiden Gegenpole allerdings nicht komplett überzeugen kann, kläre ich im folgenden Review.
Der Bestsellerautor Bill Oakland (Alec Baldwin) verliert bei einem Autounfall sowohl seine Frau als auch sein Augenlicht. Fünf Jahre später, er arbeitet nun als Universitätsprofessor für Literatur, lässt er sich in einem Gemeindezentrum regelmäßig die Arbeiten seiner Studenten vorlesen. Eines Tages fällt diese Aufgabe der reichen und vornehmen Suzanne Dutchman (Demi Moore) zu, die dazu jedoch durch Sozialstunden gezwungen ist. Ihr wird Mitwisserschaft an den Wirtschaftsverbrechen ihres Mannes Mark (Dylan McDermott) vorgeworfen, welcher deswegen im Gefängnis sitzt. Während ihrer gemeinsamen Stunden nähern sich die beiden ungleichen Charaktere langsam an und entwickeln romantische Gefühle füreinander, doch als Mark überraschend in die Freiheit entlassen wird, muss sich Suzanne entscheiden zwischen dem Mann, den sie liebt und dem Mann, mit dem sie sich ein Leben aufgebaut hat.