Menschen tun allerlei komische Dinge, um im Internet Aufmerksamkeit zu erregen. Spätestens seitdem der Influencer den Astronauten bei Kindern als Traumberuf abgelöst hat, vergeht kein Tag ohne eine neue haarsträubende Geschichte aus den Untiefen des World Wide Web. Millionen von Menschen konsumieren tagtäglich diese fragwürdigen Inhalte, ob aus offenkundiger Sensationslust oder heimlicher Neugier. Doch die Grenzen zwischen Moral und Verwerflichkeit verschwimmen immer mehr auf der Suche nach dem ultimativen Kick. Aber ist doch sowieso alles nur Fake, wieso also aufregen… was aber, wenn das Gesehene doch wahr ist und aus Unterhaltung tödlicher Ernst wird? Der Horrorfilm EXORZISMUS 2.0 greift genau dieses Thema auf. Ob er jedoch ein Upgrade für das angestaubte Subgenre oder bloß eine Mogelpackung ist, erfahrt Ihr in meinem Review.
Vater Max (Ryan Guzman) ist geweihter Priester und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Besessene von ihren Dämonen zu befreien – live im Internet. Dahinter steckt jedoch lediglich eine Marketingmasche der beiden Filmemacher Max und Drew (Kyle Gallner), die mit aufwendig inszenierten Fake-Exorzismen auf der Jagd nach Klicks und dem großen Internetruhm sind. Doch als das nächste Fake-Opfer und gleichzeitig Drews Verlobte Lane (Alix Angelis) mitten im Livestream Anzeichen für eine echte Besessenheit zeigt, muss die Filmcrew es mit dem wahrhaftigen Bösen aufnehmen – und Millionen von Menschen schauen zu.