War es an der Zeit, den Roman von Charles Dickens, erneut filmisch aufzubereiten? Die Frage beantworte ich im nachfolgenden Review.
Um die Frage kurz zu beantworten, Jein. Der Autor und Regisseur Armando Iannucci, bekannt für THE DEATH OF STALIN und KABINETT AUßER KONTROLLE, nahm sich Charles Dickens wohl bekanntester Romanfigur David Copperfield an. Vorab, dieser David Copperfield hat nichts mit dem bekannten Magier aus Las Vegas zu tun. Iannucci erzählt in einer innovativen Bildersprache, den Lebensweg Copperfields von seiner Geburt, bis zu seinem Durchbruch als Autor. Diesem liegen etliche Steine, wenn nicht gar Felsbrocken im Wege. So muss David bereits nach seiner Geburt ohne Vater aufwachsen. Im zur Seite stehen seine geliebte Mutter, sowie die Herzensgute Dienstmagd Clara Peggotty. Doch für eine alleinstehende und alleinerziehende Mutter im England des 1900 Jahrhunderts, ist es schier unmöglich in der Gesellschaft angesehen zu bleiben. So wird kurzerhand David mit Peggotty ans Meer verfrachtet und eine Hochzeit mit Mr. Murdstone arrangiert. Die Erkenntnis einen Stiefvater zu haben, trifft nicht gerade auf Begeisterung und so sind Konflikte vorprogrammiert. Da Mr. Murdstone letztendlich am längeren Hebel sitzt, wird der kleine David zur Züchtigung in dessen Abfüllfabrik verbracht und lebt rund 10 Jahre bei der Gastfamilie von Mr. Micawber. Erst der Tod der Mutter, lässt David aus seiner kleinen Welt ausbrechen und ihn zu seiner Tante, der Schwester seines verstorbenen Vaters flüchten. Doch die kleine heile Weile die er dort vorfindet hält nicht lange an. So ist David gezwungen noch etliche Hürden zu nehmen. Und trifft dabei auf einige positive wie negative Bekanntschaften, die sein Leben verändern werden.