Mit Puppet Master: Das tödlichste Reich , meldet sich die Puppenhorror-Reihe, mit dem mittlerweile zwölften Film, zurück. Ob mich das makabere Puppentheater überzeugen konnte, lest ihr in meiner Kritik!
INHALT
Der kürzlich geschiedene Edgar kehrt in sein Elternhaus zurück, um sein Leben neu zu gestalten. Als Edgar eine bösartig aussehende Marionette im Zimmer seines verstorbenen Bruders findet, beschließt er, die Puppe gegen schnelles Geld auf einer Convention zu verkaufen, die den 30. Jahrestag der berüchtigten Toulon-Morde feiert. Die Hölle bricht los, als eine seltsame Kraft auf der Veranstaltung Besitz von den Marionetten ergreift und sie auf einen blutgetränkten Tötungstrip schickt...
INFO
Originaltitel: Puppet Master: The Littlest Reich
Genre: Horror/Splatter-Komödie
Regie: Sonny Laguna, Tommy Wiklund
Darsteller: Thomas Lennon, Jenny Pellicer, Udo Kier, Michael Paré, Barbara Crampton, Nelson Franklin, Charlyne Yi, Kennedy Summers, Alex Beh, Matthias Hues
Filmlänge: 86/90 Min
Land / Jahr: USA, UK 2018
FSK SPIO: Keine schwere Jugendgefährdung VÖ 12.07.2019
Label: Pierrot le Fou / Alamode Filmdistribution
Meine bescheidene Meinung:
Zu allererst, ich kenne die Puppet Master Reihe nicht, ich glaube mich daran zu erinnern, den ersten Teil irgendwann in meiner Jugend gesehen zu haben, aber wirklich prägend hängengeblieben ist da nix (Ich habe mich aber informiert über die Geschichte des Puppet Master). Also sagen wir einfach mal, Puppet Master: Das tödlichste Reich ist mein Einstieg in die Welt der mörderischen Puppen. Zugegeben, der Film hat mich nur wegen des Drehbuchautors interessiert, denn dies ist niemand geringeres alsS. Craig Zahler, der momentan vielversprechendste Genre-Regisseur von so wunderbaren Werken wie Bone Tomahawk oder Brawl in Cell Block 99 oder seinem neuesten Streifen Dragged Across Concrete .
Ich halte sehr viel von diesem Multitalent und darum war ich auch mehr als nur gespannt, was er aus dieser, doch sehr angestaubten Horror-Kult-Reihe, (darf bzw. kann man das so sagen?) machen würde.
Also, wenn es um einen unerbittlichen Härtegrad und expliziter Gewaltdarstellung geht, ist er definitiv der richtige Mann für den Job und im Gore-Horror-Genre perfekt aufgehoben.
Gut, genug geschwafelt, jetzt kommen wir zum eigentlichen Thema. Puppet Master: Das tödlichste Reich ist mittlerweile schon der zwölfte Teil der Horrorpuppen-Reihe. Das Regieduo Sonny Laguna und Tommy Wiklung ( We Are Monsters ) haben sich dazu entschlossen, den Killerpuppen neues Leben einzuhauchen. Das gelingt ihnen auch ganz passabel, würde ich mal behaupten. Die Geschichte wird komplett auf den Kopf gestellt, denn in der originalen Reihe, ist Andre Toulon ein Nazi-Opfer und in Das tödlichste Reich ist er selbst ein Nazi somit natürlich auch seine Puppen. Die Produzenten ließen verlauten, dass ihr Film in einem anderen Puppet Master Universum spiele. Der Gewaltgrad ist, wie erwartet sehr hoch, etwas absurd und immer mit einem Augenzwinkern zu bestaunen. Hier wird gemetzelt was das Zeug hält. Der Sex Anteil ist, in der ersten Hälfte des Films, auch sehr hoch wie sich das eben so gehört im Trash-Genre!
Die Reihe hat eine große und vor allem sehr treue Fan-Gemeinde, die sich über jeden Output der Puppet Master freut und gespannt entgegenfiebert, das habe ich mir jedenfalls so sagen lassen.
Ja, mit einer tiefgreifenden oder einfallsreichen Story kann der Film, wie auch zu erwarten, zwar nicht punkten und der überschwängliche Gore-Overkill ist natürlich nur Mittel zum Zweck. Aber atmosphärisch und meistens spannend inszeniert, ist der Film allemal. Auch die Besetzung kann sich sehen lassen. Hier spielt Udo Kier ( Iron Sky ) den bösen Puppet Master Andre Toulon herrlich eklig. Dann wären hier noch Thomas Lennon ( Santa Clarita Diet ) oder Charlyne Yi ( The Disaster Artist ) sowie Tina Parker ( Breaking Bad ) und Michael Pare ( Bone Tomahawk ) als bekannte Gesichter zu sehen. Ach ja, und die aus dem ersten Teil bekannte Barbara Crampton, ist hier auch wieder mit an Bord. Alle machen ihren Job gut und sind locker über den üblichen Genreniveau!
Für einen zwölften Teil ist Puppet Master: Das tödlichste Reich , wirklich sehr gut gelungen, wenn man mit Puppen-Horror-Trash oder Gore etwas anfangen kann. Die Effekte sind herrlich handgemacht, der Härtegrad ist auf Anschlag, das Kunstblut fließt in Massen und der Cast ist für dieses Genre überraschend gut besetzt. Darum bekommt Puppet Master: Das tödlichste Reich von mir 3 von 5 möglichen Punkten!
Nackte Brüste, viel Kunstblut und mordlustige Puppen, was will das Goreherz denn mehr? Für diese Reihe bestimmt ein Highlight.
PUNKTEWERTUNG
1 Punkt - Katastrophe!
2 Punkte - Ein Hauch von Nichts!
3 Punkte - Kann man ansehen, muss man aber nicht!
4 Punkte - Sollte man sehen!
5 Punkte - Muss man sehen!