Meine bescheidene Meinung:
Ein Name: Adam Sandler! Es gibt wohl keinen zweiten Darsteller, der die Gemüter so erhitzt und die Zuschauer sowie die Kritiker spaltet. Der Erfolg gibt ihm recht, ja, dennoch sind seine Filme nicht immer die Besten, egal ob darstellerisch oder inszenatorisch. Dennoch brachte auch Sandler ein paar Filmperlen auf die große Leinwand, wie etwa die wunderbaren Filme Big Daddy (ja, ich mag den Film wirklich) oder die Liebeskomödie 50 erste Dates, sowie den wunderbaren Wie das Leben so spielt, dann kam noch Punch-Drunk Love und der wundervolle Die Liebe in mir. In allen Filmen konnte Sandler beweisen, dass er auch ernstere Themen stemmen kann und schauspielerisch durchaus etwas draufhat. Aber was Sandler hier abliefert ist wahrlich eine Wucht. Verdammt großes Kino und darstellerisch seine wohl beste Leistung.
Mit Uncut Gems schufen die Safdie Brüder einen Film, der den Zuschauer fordert und ihm in einen Sog der Hektik und des Stresses zieht. Eine wahre Sezierung von Stress, nein hier wird der Augenblick und die Nervosität zelebriert, bis zu einem nicht mehr aushaltbaren Punkt. Herauskam ein wilder Ritt durch einen kurze Zeitepisode, in dem der Zuschauer immer ganz nah am Hauptdarsteller klebt. Wir hetzen mit ihm durch schmale Gänge und dunkle Zimmer und ergaunern mit ihm wieder ein bisschen Zeit. Jede Szene hat hier seine Berechtigung und fügt sich mit der großartigen Kameraarbeit, dem stresstreibenden Sound und dem hervorragenden Schauspiel, zu einem absurd guten Ganzen. Ein kühles, mit allen Wassern gewaschenes, Thriller-Drama.