Meine bescheidene Meinung:
So richtige Cop-Thriller sind irgendwie aus der Mode gekommen, jedenfalls im Kino. Doch 21 Bridges will das nun ändern und will die modernen Cowboys wieder publik machen. Die Grundidee von 21 Bridges klingt spannend und die Besetzung tut dies auch. Die Handlung und der Trailer versprechen eine hochkarätig besetzten und hochspannenden Thriller, in dem ganz Manhattan abgeriegelt wird, um die Verbrecher, die bösen Cop-Killer zu jagen und zu fassen...
Regisseur Brian Kirk, hält sich nicht lange mit Erklärungen oder Vertiefungen auf und wirft den Zuschauer gleich ins Geschehen. Ohne den Hauptcharakter oder seinen Cast merklich zu erklären. Es gibt jeweils nur kleine Eckdaten, die dem Zuschauer offenbart werden und diese triefen nur so vor Klischees und Altbekannten. Ja, diese Sache mit der Abriegelung von der Stadt die niemals schläft, ist ein wirklich spannender Einfall. Dennoch verpassen es die Macher, das Gefühl von einer Ausnahmesituation zu vermitteln. Nur in wenigen Szenen begreift man das Ausmaß, die Absperrung und die damit aufkeimende Spannung und Gefahr. Leider wird mit dieser Ausgangslage viel zu fahrlässig umgegangen und der eigentliche Kniff bleibt nur eine kleine Randnotiz. Noch dazu nehmen es die Bürger einfach so hin, denn es gibt keine keine Panik, kein Verkehrschaos, was bleibt ist das ruhige Nichts. Somit entsteht zwar durch die Abriegelung eine Hatz, aber nur sehr wenig Spannung. Nur ganz selten, aber dann mit Wucht, treibt Kirk den Puls und das Adrenalin nach oben und nimmt so, das Publikum schweißtreibend mit. Nur leider kann er die Spannungskurve nie konstant oben halten und stürzt so immer wieder in die generische Vorhersehbarkeit hinunter. Handgemachte, wunderbar in Szene gesetzte und gut choreografierte Actionszenen sowie einen guten Hauptdarsteller, heben 21 Bridges dann wieder etwas an und retten den Film vor einem Fiasko.