Ist Stuber mehr als nur ein frecher Werbefilm für Uber oder kommt da doch ein unterhaltsames Buddy-Action-Movie auf uns zu? Das und vieles mehr, kläre ich in meiner Kritik!
INHALT
Als ein gutmütiger Uber-Fahrer (Kumail Nanjiani) ausgerechnet einen grimmigen Polizisten (Dave Bautista) auf der Jagd nach einem brutalen Killer in seinem Taxi mitnimmt, wird er auf eine harte Probe gestellt: Er muss einen klaren Kopf behalten, versuchen, am Leben zu bleiben und seine Fünf-Sterne-Bewertung retten.
INFO
Titel: Stuber - 5 Sterne Undercover (2019)
Originaltitel : Stuber
Startdatum: 22.08.2019
FSK: 12
Regie: Michael Dowse
Darsteller: Kumail Nanjiani, Dave Bautista, Iko Uwais, Natalie Morales, Betty Gilpin, Jimmy Tatro, Mira Sorvino, Karen Gillan
Drehbuch: Tripper Clancy
Kamera: Bobby Shore
Musik: Joseph Trapanese
Schnitt: Jonathan Schwartz
Genre: Action, Komödie
Produktionsland: USA
Filmlänge: 93 Min
Filmverleih: Twentieth Century Fox of Germany GmbH
Meine bescheidene Meinung:
Egal ob Bad Boys , Tango and Cash , Last Boy Scout oder Lethal Weapon , ich bin ein riesiger Fan von Buddy-Action-Movies. Nur leider wird man in der heutigen Zeit, nicht gerade verwöhnt was dieses Genre betrifft. Da kamen in der jüngsten Kinogeschichte filmische Gurken wie Cop Out oder erst vor kurzem der neue Men in Black und auch Killers Bodyguard konnte mich nicht vollends überzeugen. Nun gab ich Dave Bautista ( Guardians of the Galaxy) und Kumail Nanjiani ( The Big Sick ) als ungleiches Duo eine Chance und schaute mir Stuber voller hoher Erwartungen an. Ja, natürlich kann man hier kein Meisterwerk erwarten und die Geschichten sind bei Buddy-Movies meist nahezu identisch, aber dennoch konnten mich diese Art von Filmen oft an sich reißen.
Bei Stuber konnte mich weder die Story, noch die Hauptprotagonisten so wirklich überzeugen . Die Story ist hier auch nebensächlich. Die lahme Krimi-Geschichte strotzt nur so vor Klischees und Einfallslosigkeit. Es wirkt fast so, als stamme das Drehbuch von einem rassistischen Uber-Angestellten, der zu viele 90er Jahre B-Movies schaut. Altbacken und witzlos! Warum der Drehbuch-Autor Tripper Clancy überhaupt noch Aufträge bekommt, ist mir schleierhaft, denn seine zwei vorherigen Werke, die Til Schweiger Vehikeln Vier gegen die Bank und Hot Dog, sind beides keine wirklich guten Referenzen für große Kinokunst. Vielleicht will er ja, als schlechtester Drehbuchautor aller Zeiten, in die Geschichte eingehen!? Also, die Story um einen Bad-Ass-Cop, der seine ermordete Partnerin rächen will und dabei einen ängstlichen Loser als Verbündeten findet, ist nicht wirklich einfallsreich! Das würde mich nicht mal stören, nur ist das Drehbuch auch noch fürchterlich geschrieben!
Dave Bautistas Figur als gebrochener Held, funktioniert in meinen Augen einfach nicht, er hat weder die schauspielerische Klasse um dies zu stemmen, noch hat er die Lacher oder Sympathien auf seiner Seite. Kumail Nanjianis Figur als klassischer Sidekick mit viel Screentime, bzw. als zweiter Hauptprotagonist, ist klar die bessere Figur, aber auch er muss sich mit billigen Witzen aus dem Drehbuch rumschlagen. Dennoch ist eine gewisse Chemie zwischen den beiden nicht von der Hand zu weisen und das ist dann auch der einzige Pluspunkt für den Film. Wenn bei einem Buddy-Movie, die beiden Titelfiguren zwar eine gute Chemie miteinander aufweisen, aber ihre Figuren nicht sonderlich interessant oder wenigstens witzig sind, dann hat der Film doch schon verloren. Oder den frechen Uber-Werbefilm kann dann nur noch ein verdammt guter Schurke retten, aber auch dieses bleibt uns verwehrt. Der Martial-Arts-Star Iko Uwais ( The Raid ) wird hier nach nullachtfünfzehn Manier verheizt, ohne wirkliche Eigenschaften, einfach nur erschreckend eindimensional.
Die Actionsequenzen sind knackig und öfters auch überraschend brutal, aber die Kampfchoreografien sind fürchterlich zerschnitten und unspannend in Szene gesetzt. Nur die Einstiegs-Action-Szene ist wirklich gelungen und lässt auf ein wuchtiges Actionvergnügen hoffen. Tja, das wurde dann ja leider mal nix! 😉
Stuber ist ein flach komödiantischer und teilweise brutaler Werbefilm für Uber. Doch auch diese, wird ihre Fangemeinde finden, da das Buddy-Konzept eigentlich immer irgendwie funktioniert. Der Film ist spannungsarm, unwitzig und voller Klischees, mit einem Hauptdarsteller-Duo, dass zwar harmoniert aber gegen das miserable Drehbuch nicht ankommen. Darum bekommt Stuber von mir 2 von 5 möglichen Punkten! Ein Punkt für je einen Hauptdarsteller 😉
PUNKTEWERTUNG
1 Punkt - Katastrophe!
2 Punkte - Ein Hauch von Nichts!
3 Punkte - Kann man ansehen, muss man aber nicht!
4 Punkte - Sollte man sehen!
5 Punkte - Muss man sehen!