Meine bescheidene Meinung:
Joel Schumacher hat meine filmischen Sehgewohnheiten sicherlich mitgeprägt, und hat durchaus ein paar Filme in seiner Vita, die mir sehr viel bedeuten. Schade, dass er nach dem Batman-Debakel nie wieder so richtig in die Spur zurückgefunden hat. Obwohl! Doch, denn auch danach kamen noch ein paar brauchbare Filme. Von einem, möchte ich Euch, jetzt und hier, meine Meinung kundtun. Die Rede ist von Nicht auflegen!
Joel Schumacher war scheinbar am Ende seiner glorreichen Laufbahn angelangt und auch die Entstehungsgeschichte von Nicht auflegen! stand in keinem guten Stern. Erst war Will Smith als Hauptdarsteller eingeplant, dann wurde dieser von Jim Carrey abgelöst, nur um ihn später gegen Colin Ferrell zu ersetzen. Viele Regisseure wurden konsultiert, aber am Ende machte Schumacher das Rennen. Doch es gab noch reichlich mehr Probleme. War der Film bereits Ende Dezember 2000 abgedreht musste er noch drei Jahre warten, bis er ins Kino kommen durfte. Die Gründe waren tragisch und surreal zugleich. Durch den 11. September wurde der Film distanziert beäugt und man verschob darauf den Kinostart. Doch der zweite geplante Kinostart wurde ein weiteres Mal verschoben, als die blutigen Sniper-Morde in Washington, durch Allen Muhammad und einen Komplizen Lee Boyd Malvo für tödliche Aufregung sorgten. Schrecklich und Nicht auflegen! bekam durch diese Tragödien eine reale und wuchtige Brisanz...
Der junge Ire Stu Shepard (Colin Farrell) ist ein arroganter und selbstgefälliger sowie getriebener Medienjongleur. Stetig im teuren Designeranzug, hetzt er durch die quirligen Straßen Manhattans und versucht seine Deals durchzubringen. Mit dreisten Lügen, hinterlistigen Drohungen, süßen Schmeichelein, gezielten Witzen und durchtriebenem Charme, versucht er alles und jeden herumzukriegen. Ab und zu findet er noch liebenswerte Worte für seine Ehefrau Kelly (Radha Mitchell), doch seine erotischen Gefühle, teilt er lieber mit Pamela (Katie Homes), einer jungen Schauspielerin, die ihm den Kopf verdreht hat. Um etwas Ruhe zu finden und mit seiner Geliebten Pamela zu telefonieren, sucht er immer die letzte abschließbare Telefonzelle auf der 53. Straße auf. Doch dieses Mal ist alles anders, plötzlich ist er im Visier eines scheinbar psychopathischen Snipers. Der unbekannte Täter, funktioniert die Kabine zum Beichtstuhl um und lässt Stu Buße tun und die spannende sowie emotionale Achterbahnfahrt nimmt seinen Lauf...