Meine bescheidene Meinung:
Ein Saudi-Arabischer Film ist jetzt für mich auch keine Alltäglichkeit, so wie für viele andere auch. Denn so viele gibt es ja nicht, wenn es mehr als drei wären, dann sind dies sicherlich schon viele. Der wunderbar leichtfüßige und federleichte Film Die perfekte Kandidatin behandelt eine nicht ganz unwichtige politische Situation in Saudi-Arabien. Er erzählt unter anderem die Geschichte von der Veränderung in einem Land, auch wenn es nur in kleinen Schritten voran geht.
Die eher konservative Ärztin Maryam ist eigentlich eine stille und zurückhaltende Frau, aber mit Durchsetzungsvermögen. Sie liebt ihren Job, trotz all den Widrigkeiten und Schmälerung ihres Könnens durch Patienten und Kollegen. Doch was sie wirklich ärgert ist ihr beschwerlicher Arbeitsweg, denn dieser ist nur eine matschige Zufahrt, gefährlich für Patienten und nervenaufreibend für Maryam. Sie möchte nun, dass dieser Weg asphaltiert wird und findet aber bei niemanden Gehör. All ihre Bemühungen scheinen zu scheitern, deshalb will sie raus aus Saudi-Arabien und ihr Glück in Dubai versuchen. Doch ohne ihren Vormund, den Vater, darf sie nicht aus dem Land reisen. Durch einen ungewöhnlichen Zufall, kommt ihr der Geistesblitz, sich in den gemeindlichen Gemeinschaftsrates hineinwählen zu lassen. Sie will sozusagen in die Kommunalpolitik, um auch ihre Wünsche zu verwirklichen und um der Ignoranz entgegenzuwirken…