Meine bescheidene Meinung:
Russische Filme bzw. russisches Blockbusterkino hat in unserem Lande, kein hohes Standing. So versinken die meisten Filme in der Heimkino-Hölle oder bekommen nur einen ganz kleinen Kinostart. Dabei können die russischen Produktionen durchaus überzeugen und auch optisch mit den großen Blockbustern aus Hollywood mithalten. Natürlich sind die Filme im Storytelling nicht immer auf höchstem Niveau, aber visuell sind sie meist beeindruckend. Auf visuellen Bombast, setzt auch Nikita Argunovs in seinem Regiedebüt. Er feuert einen effektgeladenen Bilderrausch auf die Zuschauer ab und das mit einem Budget von umgerechnet gerade einmal vier Millionen Dollar. Bemerkenswert! Bei jeder Einstellung merkt man, dass er von Fach ist und sein Handwerk bei Spezialeffekten-Spezialisten erlernt hat.
Aber genau das ist wohl auch das größte Problem des Films, denn bei all den atemberaubenden Schauwerten vernachlässigtt Argunovs die Story und die Logik. Denn die faszinierende Welt in Coma dient ihren eigenen Gesetzen, die man allerdings nicht hinterfragen sollte. Man sollte sich einfach darauf einlassen, sonst macht der Film nur halb so viel Spaß.
Der Regisseur wirft den Zuschauer sofort rein ins augenbombast Spektakel und macht keine langen Umwege. Schon nach ein paar Minuten dürfte der komplette Kinosaal staunend erstarren. Denn wenn die Hauptfigur Viktor „der Architekt“, nach einem schweren Autounfall erwacht und sieht , wie sich seine Wohnung selbst zerfrisst und sich draußen die ganze Welt verändert hat, ist das Faszination pur. Die übereinanderliegende Welten sind mit gewaltigen Synapsen-Geflechten verbunden, dies wirkt bedrohlich und gleichermaßen faszinierend. Diese atemberaubenden Bilder, muten wie ein abstraktes Kunstwerk an. Diese Bilder erinnern an die Traumbilder aus Inception oder an den zwei Welten in Upside Down und die Verworrenheit der Grundprämisse erinnert an Matrix. So weit die Grundzusammenstellung von Coma.