Meine bescheidene Meinung:
Die Welt ist, in einer nicht näher definierten Zukunft, unbewohnbar geworden und die Menschheit flüchtet auf den Mars. Dorthin bringen sie luxuriöse und monströse Raumschiffe innerhalb 3 Wochen. Doch das Raumschilf Aniara kommt wegen eines Unfalls vom Kurs ab, ohne Chance umzudrehen. Die Aniara schwebt nun verloren im Nichts, durch die Weiten des Weltalls und umso länger die ungewollte Reise dauert, so unmenschlicher wird die Situation und die Menschen selbst. So in etwa die grobe Story.
Regisseurin Pella Kågerman beschreibt uns mit ihrem Film eine bedrückende Situation, basierend auf einem bekannten Gedicht des Schweden Harry Martinson aus dem Jahre 1956. Sie machte daraus einen melancholischen Science-Fiction Film über die Menschlichkeit und wie sie verloren geht. Die Grundstimmung ist melancholisch und zuweilen etwas eintönig. An manchen Stellen wird eindrücklich geschildert was mit einem Menschen passiert wenn er regelrecht isoliert wird und keine Hoffnung mehr in sich trägt. So dass man die Verzweiflung und den Schmerz intensiv fühlen kann. Ein Wechselbad zwischen krassen Bildern und nichtssagender Szenen, zieht sich durch den ganzen Film. Große Zeitsprünge und willkürliche Schnitte erschweren das Zusehen immens. Die Bilderbemalung ist in einem dunklen Blau gehalten und unterstreicht die deprimierende Gefühlslage der Menschen an Bord und die des ganzes Films.