Meine bescheidene Meinung:
>>Eine kleine Ode, an die Macht der Musik und der Liebe aus der sie entspringt.<<
Ich habe einfach ein Faible für kleine Filme. Für langsame, künstlerische und auch gern etwas verrückte Filme. Als ich den Trailer zu A Boy Called Sailboat sah, war mir klar, diesen Film musste ich sehen. Und ich sollte nicht enttäuscht werden…
Regisseur Cameron Nugent erschuf mit A Boy Called Sailboat einen traumhaften Hoffnungsschimmer, am grauen Alltagshimmel. Eine Ruhephase von der Welt und eine Auszeit, von all den Belastungen, im Kopf.
Ein sehr ruhiger, ja fast melancholischer Film, der aber etwas Positives ausstrahlt. Kein Film für die Massen, aber wenn man sich auf ihn einlässt, kann er durchaus glücklich machen. Die Story beinhaltet keinen ausgeklügelten Plot oder ist besonders innovativ, aber dafür glänzt die Geschichte von A Boy Called Sailboat mit ganz viel Herz und Feingefühl für die skurrilen Figuren, sowie gut dosierten leisen Humor. Mit langen Kamerafahrten und Einstellungen, die nur den Jungen beim Gehen und Denken zusehen, bringt er uns dennoch der Gefühlswelt des kleinen Jungen etwas näher, wenn auch nicht gleich offensichtlich. Mit schönen Dialogen, des kleinen Jungen, aus dem Off, der uns die Weisheiten seiner Abuela (Großmutter) erklärt, lockert der Regisseur, den Film auf eine wundervoll herzerwärmende Weise auf. Der kleine Junge Segelboot soll ein Lied für seine über alles geliebte Abuela komponieren. Dieses gelingt ihm auch und von nun an nimmt der Film wunderschön absurde Gestalten an. Lasst euch überraschen!
Obwohl man den Song, um den es eigentlich geht, bis zum Schluss nicht hört, kann man dennoch fühlen, dass er etwas Besonderes ist! Nur alleine durch die gezeigten Emotionen der jeweiligen Zuhörer. Ein guter und sehr berührender Kniff, wie ich finde.