Alle Jahre wieder laufen pünktlich mit dem ersten Frost nicht nur die Autoscheiben, sondern auch ein ganzer Stoß frischer Festtagsfilme an. Neben Erste-Blick-Liebeleien und dramatischen Familienschicksalen ist DAS beliebteste Motiv für die werberelevanten Gruppen immer noch der gute, alte Mann mit rotem Mantel und buschigem Bart – Santa Claus. Vom liebenswert-magischen Kinderversteher aus der 34. Straße bis zum zynischen Ganoven-Nikolaus mit jugendgefährdendem Schimpfwortrepertoir zogen sich schon zahlreiche Schauspieler die braunen Schnallenstiefel an. In FATMAN mimt Mel Gibson den Holly Jolly Santa Claus, der kurz vor dem wirtschaftlichen Bankrott steht – und zudem noch von einem weihnachtshassenden Kopfgeldjäger gesucht wird. Ob das dem Zuschauer wohlige Festtagsgefühle oder bloß Magenverstimmungen beschert, erfahrt Ihr in meinem Review.
Chris Cringle ist der Weihnachtsmann (Mel Gibson) und lebt mit seiner Frau Ruth (Marianne Jean-Baptiste) im kanadischen Provinznest North Peak. Auf seiner Ranch betreibt er den traditionsreichen „Santa´s Workshop“, in dem seine treuen Elfen Spielsachen für brave Kinder herstellen. Doch die Geschäfte laufen schlecht: Immer mehr Kinder landen auf der Naughty-Liste und bekommen Kohle statt Spielzeug geschenkt. Die stagnierenden Produktionszahlen drohen seinen letzten Vertrag mit den USA zu kippen und stellt die Cringles vor existenzielle Probleme. Hinzu kommt jedoch noch ein viel größeres Problem: Der erfolgsverwöhnte Billy (Chance Hurstfield) bekam ein Stück Kohle zu Weihnachten und will nun Rache an Santa. Dafür engagiert er den gnadenlosen Auftragskiller „Skinny Man“ (Walton Goggins), der diesen besonderen Job umgehend annimmt – denn er hat noch eine Rechnung mit Santa offen…