Meine bescheidene Meinung:
Eltern sein ist schwer und noch schwerer ist es, wenn die Kinder in die Pubertät kommen. Doch ist man dann auch noch ein alleinerziehendes Elternteil, kann es wirklich unfassbar qualvoll werden. Der französische Film DER VERLORENE PRINZ UND DAS REICH DER TRÄUME handelt von einem alleinerziehenden Vater, der sich regelrecht aufopfert und für seine geliebte Tochter alles tun würde. Die Geschichte wird in ein federleichtes Fantasie-Kostüm gesteckt und mit dem realen Alltag kombiniert. Dies funktioniert erstaunlich gut und warum das so ist, das erfahrt ihr wie immer in den folgenden Zeilen.
Der aufopferungsvolle Djibi (Omar Sy) ist ein liebender Vater und geht voll und ganz in dieser Rolle auf. Seine süße Tochter Sofia (Keyla Fala) ist seine kleine Prinzessin, für die er sich jede Nacht eine neue fantastische Gute-Nacht-Geschichte ausdenkt. In jeder dieser Erzählungen ist er der heldenhafte Prinz und seine kleine Tochter die Prinzessin, die er retten muss. Die Jahre vergehen, Sofia wird älter, geht aufs Gymnasium, findet über Nacht Jungs toll und hat plötzlich keinen Bock mehr auf alberne Gute-Nacht-Geschichten. Djibi ist am Boden zerstört und er versteht die Welt nicht mehr. Seine erfundene Fantasiewelt droht einzustürzen und in Vergessenheit zu geraten. Von Anfang an waren diese Gute-Nacht-Welten ein sicherer Hafen für beide Teile der kleinen Familie, doch plötzlich ändert sich die Parallelwelt, die langsam aus den Fugen gerät, wie die Gefühlswelt der Kleinen und die ihres Vaters.
Doch der geknickte Vater gibt nicht auf, er muss einen Weg finden, für immer der Held in der Geschichte und im Leben seiner Tochter zu sein, koste es, was es wolle…