Meine bescheidene Meinung:
Eigentlich ist Richard Dreyfuss (UNHEIMLICHE BEGEGNUNG DER DRITTEN ART) schon im Kino-Hauptdarsteller-Ruhestand und dreht scheinbar nur noch für Netflix kleine Komödien. Doch für diesen ganz besonderen Film, machte er eine nachvollziehbare Ausnahme. Nachvollziehbar deshalb, weil ASTRONAUT eine so warmherzige und zutiefst menschelnde Geschichte erzählt, dass hier wohl jeder Schauspieler gerne mitspielen wollte. Ein Film, ganz ohne Action, Kitsch oder übertrieben bedeutungsschwangere Dialoge. Faszinierend. Es gibt solche Filme, die üben eine gewisse Faszination in einem aus und man kann gar nicht so recht beschreiben warum. Ich versuche es dennoch, denn ASTRONAUT ist so unfassbar schön, dass es meine Aufgabe ist dafür zu sorgen, dass diesen Film niemand im Kino verpasst.
Der alte pensionierte Straßenbauingeieur Angus Stewart (Richard Dreyfuss) ist seit seiner Kindheit fasziniert vom Weltall und sein größter Wunsch wäre es, einmal dorthin rauf in die Unendlichkeit zu fliegen. Doch jetzt ist er knapp 80, seine Frau ist schon lange von ihm gegangen und nun schickt ihn seine Tochter auch noch in ein Altersheim. Sein Traum scheint wohl geplatzt und sein Leben längst verwelkt. Statt den Kopf in den Sand zu stecken, knüpft er neue Freundschaften, wie mit dem, durch einen Schlaganfall fast vollständig gelähmten Len (Graham Greene) und meldet sich in einem euphorischen Moment, bei einer Lotterie an. In dieser kann er viel Geld gewinnen, aber was für ihn viel wichtiger ist, einen Flug ins All. Denn der Selfmade-Milliardär Marcus Brown (Colm Feore) plant den ersten touristischen Flug ins All durchzuführen und dadurch werden Freiwillige aus ganz Amerika ausgelost. Angus schafft es tatsächlich in die finale Endauswahl und die Turbulenzen um das Alter, Familie, Wertschätzung und Träumen nehmen ihren Lauf...