Meine bescheidene Meinung:
Hach, endlich meldet sich Steve Barron wieder mal mit einem Film zurück. Ja, viele wird dieser Name nichts sagen, aber für mich ist er einer meiner Helden aus der Jugend. Er erschuf als Regisseur, für mich so bedeutsame Filme wie, Turtles, oder den zu Unrecht verschmähten Die Legende von Pinocchio, sowie die skurrilen Die Coneheads, aber auch die 2-teilige Mini-Serie Merlin mit Sam Neill in der Hauptrolle. Das sind für mich alles Filme, die ich in meiner Kindheit geliebt und verschlungen habe. Nun ist er zurück und ich war gespannt…
Natürlich drückte man diesem, in der Versenkung verschwundenen, Regisseur, kein hohes Budget in die Hände, sondern ließ ihn mit sehr beschaulichen Mitteln etwas erschaffen. Raus gekommen ist dabei, die sehr kostengünstige Superhelden-Persiflage Supervized - Helden bleiben Helden. Ich denke, als Kind hätte mir der Film durchaus gefallen.
Was wird aus Superhelden, wenn sie alt werden?
Regisseur Barrons Film hat durchaus eine spannende und ausgefallene Grundidee sowie einen wirklich namhaften Cast aufzuweisen u.a. mit Tom Berenger, Beau Bridges, Louis Gossett Jr., Fionnula Flanagan, nur leider wird daraus viel zu wenig gemacht. Denn irgendwie wirkt alles dann doch platt und zusammengeschustert. Zwar sind die Macken, die das Alter, ebenso mit sich bringt, schön anzusehen, oder die makabren Streiche, die sich die ergrauten Superhelden spielen, doch irgendwie amüsant und sympathisch, aber man schöpft nie das komplette Potenzial aus. In Supervized wird durchaus auf den Putz gehauen, übertrieben was das Zeug hält und die Kostüme sind so verdammt bescheuert schlecht, dass sie schon fast wieder gut sind. Doch Steve Barron schafft es leider nicht, eine ansehnliche Dramaturgie oder etwas Tiefgang in das Szenario miteinfließen zu lassen. Dennoch hat der Film Charme und das Herz am richtigen Fleck!