Meine bescheidene Meinung:
So typische Abenteuerfilme sind schon längst aus der Mode gekommen und dennoch verirren sich immer wieder mal neue Vertreter ihrer Art in unsere Kinos. So nun auch RUF DER WILDNIS!
Im Jahre 1903 schrieb Jack London seinen unsterblichen Abenteuerroman RUF DER WILDNIS, über den Goldsucher John Thornton und seinem treuen Hund Buck, die sich in der Wildnis Alaskas durchschlagen. Nun kommt dieser altbekannte Stoff erneut in die Kinos, dieses Mal mit Harrison Ford und einem computeranimierten Vierbeiner in der Hauptrolle. Die Regie übernahm Chris Sanders (Drachenzähmen leicht gemacht), der den beliebten Abenteuerstoff neues Leben einhauchen will. Sanders erschuf einen typischen Abenteuerfilm, mit wunderschöner Bildersprache, gut aufgelegten Darstellern, und einem ganzen Arsenal an gut inszenierten Gefühlen. Nicht besonders innovativ aber dafür liebevoll und schön!
Die Geschichte ist wohl bekannt und darum werde ich auch nicht weiter darauf eingehen. Viel mehr leg ich das Augenmerk auf die tollen Darsteller und die bestimmt mit Kontroversen behaftete Tatsache, dass fast keine echten Tiere zum Einsatz kamen. Ja, der Hund Buck und viele andere Lebewesen stammen sichtbar aus dem Computer und auch sonst wirkt hier alles sehr gekünstelt. Dennoch versprüht der Film eine seltene Unbeschwertheit, gepaart mit dem unbändigen Charme von Harrison Ford. Zumal Ford hier die Einsamkeit seiner Figur sehenswert wiedergibt und gleichzeitig eine lustvolle Performance an den Tag legt. Omar Sy und Cara Gee sind ebenfalls mit von der Partie und machen ihren Job, mehr als ordentlich. Hauptdarsteller Buck ist aber klar das Herzstück des Films und an diesem, werden sich die Geister scheiden. Denn der Hund ist eine reines CGI-Produkt und das sieht man ihm auch deutlich an. Wenn einem so etwas nicht stört (mich störte es nicht), dann wird euch auch der restliche Film nicht enttäuschen.