Mit KIN
versucht man Road-Movie und Science-Fiction so wie ein
kleines Familien-Drama miteinander zu verweben. Ob das geklappt und ob daraus
ein guter Film geworden ist, erfahrt ihr in meiner Kritik!
INHALT
Auf einem nächtlichen Streifzug findet Teenager Eli einen mysteriösen Gegenstand, der nicht von dieser Welt zu sein scheint. Zunächst hält er seinen Fund geheim, doch als sein frisch aus dem Gefängnis entlassender Bruder Jimmy von seinem alten Gangsterboss bedroht wird, nutzt Eli den Apparat, der sich als mächtige Alien-Waffe erweist, um seinem Bruder zu helfen – nicht ahnend, dass sie dadurch zu Gejagten werden. Jetzt ist nicht nur die Gangsterbande hinter ihnen her, sondern auch die außerirdischen Streitkräfte, die die Waffe einst zurückgelassen haben und unbedingt wieder zurück wollen!
INFO
Titel: Kin (2018)
Originaltitel: Kin
FSK: 12
Regie: Jonathan Baker und Josh Baker
Darsteller: Jack Reynor, Carrie Coon, James Franco, Dennis Quaid, Zoe Kravitz
Genre: Action / Road-Movie / Science Fiction
Produktionsland: USA
Filmlänge: 103 Min
Filmverleih: Concorde Filmverleih
Heimkino-Veröffentlichung:
06.06.2019
Meine bescheidene Meinung:
Mit Kin präsentieren die Brüder Josh und Jonathan Baker ihr Langfilmdebüt, für diesen mussten sie ihren viertelstündigen Kurzfilm Bag Man nur auf eine 100-minütige Laufzeit aufpumpen. Genau da, liegt wohl die Wurzel allen Übels, für diesen Film.
Der Trailer ließ auf ein Science-Fiction-Spektakel mit guter Besetzung und Road-Movie Anleihen vermuten. Nun gut, die gute Besetzung und das Road-Movie sind auch vorhanden, nur leider wird das Potenzial nie richtig ausgeschöpft, weder von den Road-Movie Elementen, noch von den guten Darstellern.
Der Film beginnt mit einem Knall, beziehungsweise mit einer Explosion,
danach geht es sehr ruhig, ja fast ein bisschen melancholisch weiter. Mit
ruhigen und dunklen Bildern wird in KIN
nicht gegeizt. Die Science-Fiction,
die durch die gefundene Waffe suggeriert wird, kommt nur selten zum Einsatz.
Der Film beginnt als Familiendrama, entwickelt sich in der Mitte zu einem
Road-Movie und verirrt sich, zum Schluss, in ein Action und Science-Fiction-Movie.
Alles wirkt hier sehr nichtssagend, nur ganz am Ende will man uns einen tieferen
Sinn vorgaukeln.
Die Darsteller sind hier allesamt gut besetzt und dennoch unterfordert. James Franco’s rachsüchtiger Charakter wirkt leider etwas überzogen und wenig beängstigend. Myles Truitt als kleiner Eli oder Jack Reynor als großer Bruder Jimmy machen ihren Job hervorragend. Ja, Myels stielt hier allen die Show und ist bestimmt noch für Höheres, in der Filmwelt, berufen.Warum sich Dennis Quaid (Vater der zwei Brüder) für so eine Rolle hergab, ist mir jedoch schleierhaft. Obwohl er, auch hier, mehr als überzeugt. Zoe Kravits Rolle finde ich leider zu schwach und beliebig austauschbar und dennoch holt sie das Bestmögliche dabei raus.
Das Setting, das Design und der Score, so wie die Action, können sich wirklich sehen lassen und spielen durchaus in der A-Klasse mit.
KIN lässt den Zuschauer mit vielen offenen Fragen zurück. Das offene Ende, sorgt da eher für Entrüstung, als für Vorfreude.
Im Kern ist KIN
ein Roadmovie über zwei Brüder, die sich fremd
geworden sind und sich durch widrige Umstände wieder zusammenraufen müssen.
Zwischendurch werden immer wieder Sciences-Fiction Elemente eingestreut, die mehr
störend, als förderlich wirken. Die guten Darsteller und das gelungen Setting
verhindern den total Absturz. Darum bekommt KIN
von mir sehr gut
gemeinte 3 von 5 möglichen Punkten. Der Film zielt definitiv auf einen zweiten Teil
ab und ist auch so konzipiert, doch ob sich ein Publikum dafür finden lässt, ist
sehr fraglich.