Meine bescheidene Meinung:
Kevin Smith wollte wohl mal größere Brötchen backen und schuf mit Dogma einen inspirierenden Genre-Mix der Extraklasse. Sein vierter Film, war bis dato sein größtes und teuerstes Filmprojekt. Dennoch blieb er sich und seinen Indie-Wurzeln treu. Er besticht mit seinem bekannten Humor, den großartigen Einsatz von Musik und Klängen, sowie seinen derb geistreichen Dialogen. Dazu kommt eine wohldosierte Portion an Brutalität und die nötige Respektlosigkeit, die diesem Stoff würdig ist. Smith war wohl von Anfang an klar, auf welch dünnes Eis er sich da wagte. Denn schon im Anfangs-Prolog, entschuldigt er sich für alles was noch kommen wird und nimmt somit den Kritikern den Wind aus den Segeln. Göttlich! Seine simple Begründung, für sein filmisches Unterfangen lautet: GOTT HAT HUMOR! Denn gleich vorneweg: Dogma ist keineswegs ein Film gegen Religion und auch kein allzu antikatholisches Werk. Nein, vielmehr ist der Film von Kevin Smith eine Ode an den Glauben und dass jeder die Freiheit hat, zu glauben was er will. Dogma ist ein Seitenhieb gegen die institutionelle Religion und ein Mahnmal, der die Überheblichkeit der päpstlichen Arroganz ablehnt. Die Ablehnung gilt aber nicht für den Gottesglauben, denn Smith ist selbst ein Gläubiger. Vielmehr sollte man Dogma als Kritik an der Zivilisation, der Macht und Geldgier sowie den fatalen Umgang mit blindem Glauben, verstehen.
Tausende quälende Jahre, saßen die aus dem Himmel verbannten Engel Loki (Matt Damon) und Bartleby (Ben Affleck) in Wisconsin fest. Doch durch eine Erneuerung der katholischen Kirche, wittern die beiden Ausgestoßenen endlich ihre Chance, wieder in ihre alte himmlische Heimat zurückzukehren. Alles was sie dafür tun müssen, ist durch die Pforten, einer neu geweihten Kathedrale in New Jersey, zu schreiten. Sie wären dann von all ihren Sünden losgesagt, aber würden gleichzeitig das Ende der Welt heraufbeschwören. Denn wäre mit ihrem Gelingen, doch auch die Fehlbarkeit Gottes bewiesen. Deshalb schickt Gott seine Stimme Metatron (Alan Rickman) auf die Erde, um den Plan der beiden gefallenen Engel zu vereiteln. Metatron beauftragt als Unterstützung ausgerechnet Bethany Sloane (Linda Fiorentino), die nicht an Gott glaubt und auch noch in einer Abtreibungsklinik arbeitet. Unterstützung bekommen sie von den ordinären Propheten Jay (Jason Mewes) und Silent Bob (Kevin Smith) und von dem schwarzen 13 Apostel Rufus (Chris Rock), sowie von der wunderhübschen Muse Serendipity (Salma Hayek). Der irrsinnige Kreuzzug, kann beginnen und er wird den Glauben aller Beteiligten auf eine harte Probe stellen. Denn Gott ist verschwunden und drei Jugendliche Skater haben es auf die Gefährten abgesehen. Außerdem haben auch der Dämon Azrael (Jason Lee) und eine scheinbar unbekannte Macht, ihre Finger im Spiel. Hell Yeah! Lass den Kreuzzug beginnen...