Im Drama Das Leben
meiner Tochter
versucht Regisseur Steffen Weinert auf das Thema Organspende
aufmerksam zu machen. Auf menschlicher Ebene kann der Film schon mal überzeugen.
Ob der Film auch im Kino überzeugen kann, erfahrt ihr in meiner Kritik!
INHALT
Jana ist ein lebensfrohes und aufgewecktes 8-jähriges Mädchen, als im Familienurlaub plötzlich ihr Herz stehen bleibt. Sie überlebt, doch braucht dringend ein Spenderherz. Als nach einem Jahr – und viel Hoffen und Bangen – auf offiziellem Weg noch immer kein passendes Organ gefunden ist, schwinden bei Vater Micha Geduld und Vertrauen. Schon bald werden die Werte des voll im Leben stehenden Familienvaters auf eine sehr harte Probe gestellt. Als sich Micha auf eigene Initiative und gegen jegliche Warnungen der Ärzte und den Willen seiner Frau Natalie an einen illegalen Organhändler wendet, setzt er alles aufs Spiel. Wie weit wird der liebevolle Vater letzten Endes gehen, um das Leben seiner Tochter zu retten? Eine gefährliche Achterbahnfahrt der Emotionen beginnt …
INFO
Titel: Das Leben meiner Tochter (2019)
Startdatum: 06.06.2019
FSK: ab 12
Regie: Steffen Weinert
Darsteller: Christoph Bach, Alwara Höfels, Barbara Philipp, André M. Hennicke, Erik Madsen, Birge Schade
Genre: Drama
Filmlänge: 92 Minuten
Verleih &
Vertrieb:
Camino
Meine bescheidene Meinung:
Der Regisseur Steffen Weinert bringt uns, mit seinem zweiten Spielfilm ( Finn und der Weg zum Himmel ) Das Leben meiner Tochter, einen Film mit höchst brisanten und nachdenklichen Themen auf die große Leinwand. Leider schafft es der Regisseur nicht, aus der üblichen deutschen Herangehensweise auszubrechen. So bleibt ein unspektakulär in Szene gesetzter, jedoch gesellschaftspolitisch hochrelevanter Film, der durchaus seine Momente besitzt, aber leider keinen großen Wurf darstellt.
> Organspende, dieses Thema wird noch viel zu häufig totgeschwiegen und nur wenige Menschen lassen sich wirklich darauf ein. Organspendeausweis gut ja, er liegt bei vielen Zuhause rum, aber wirklich ausgefüllt wird er dann doch nicht. BITTE NEHMT EUCH ETWAS ZEIT UND INFORMIERT EUCH! FÜLLT EUREN ORGANSPENDEAUSWEIS AUS! WERDET ORGANSPENDER! <
Der Film versucht die Frage zu veranschaulichen; Wie weit ein verzweifelter Vater zu gehen bereit ist, um das Leben seines Kindes zu retten!?
WIE WEIT WÜRDEST DU
GEHEN, UM DEIN KIND ZU RETTEN?
Die Darsteller machen ihren Job, mehr aber auch nicht! Christoph Bach verkörpert den Vater Micha Farber ruhig, nahbar und einfühlsam verpasst es aber emotionale Tiefe zu erzeugen. Die Schauspieldebütantin Maggie Valentina Salomon spielt die aufgeweckte Jana Farber sehr erfrischend und zu gleich zuckersüß, hier gibt es nix auszusetzen. Alwara Höfels ( So viel Zeit ) spielt die verzweifelte Mutter Natalie Faber passabel, aber austauschbar.
Die Story triftet des Öfteren ins leicht kitschige ab und handelt alles eher unspektakulär, simpel und ohne weiter in die Tiefe zu gehen, ab. Die wichtigen Themen Organspende und Organhandel werden leicht angerissen aber so richtig eintauchen, in die Thematik, will man auch nicht. Schließlich soll ja alles massentauglich bleiben! Die Dialoge wirken hölzern und teils auch so, als würden sie nur abgelesen. Das Leben meiner Tochter ist dennoch kein Reinfall, denn man kann die Ambitionen und die Wichtigkeit dahinter erahnen und auch des Öfteren kann man den Film fühlen!
Der Film ist ambitioniert, greift wichtige Themen auf, führt diese aber leider nicht konsequent zu Ende. Das Leben meiner Tochter läuft zwar im Kino, ist aber bedauerlicherweise nur ein leichter Fernsehfilm geworden. Darum bekommt der Film von mir 3 von 5 möglichen Punkten, wegen des ambitionierten Stoffes.-> HIER GEHTS ZUM INTERVIEW MIT REGISSEUR STEFFEN WEINERT!