Meine bescheidene Meinung:
Es gibt sie, die Art Filme die wichtig sind, die eine klage-schreiende Botschaft in sich tragen und die einfach nur da sind, weil die Welt und der Mensch oft grausam sind. Filme, ganz Abseits von dem Comic und CGI-Wahn. So ein Film ist Bombshell. Dieser Film schildert die Geschichte von FOX News-Moderatorin Gretchen Carlson wieder. Diese reichte Klage wegen sexueller Belästigung gegen Roger Ailes, den langjährigen CEO von FOX ein, der dann auch, wegen der folgenden internen Ermittlungen, all seine bekleidenden Ämter, im Juli 2016 niederlegen musste. Wie korrekt die Fakten im Film schließlich behandelt werden, kann ich nicht beurteilen, aber bei Bombshell, geht es sowieso mehr um die wichtige Botschaft.
Doch nicht nur der Botschaft wegen, ist Bombshell eine guter Film geworden, nein auch das Drumherum ist durchaus lobenswert. Regisseur Jay Roachs neuer Film ist gespickt mit flotten Dialogen und temporeichen Schnitten sowie einer gehörigen Portion Powerfrauen! Im Fokus stehen drei Journalistinnen von FOX News, Carlson und Kelly, gespielt von Nicole Kidman und Charlize Theron und die ehrgeizige Kayla Pospisil dargestellt von Margot Robbie, deren Charakter aber fiktiver Natur entsprungen ist. Charlize Theron und Margot Robbie spielen sensationell auf und man fühlt, dass ihnen diese Rollen, diese Geschichte, immens am Herzen liegt. Sie tragen den Film im Alleingang. Herausragend! Bei Nicole Kidman hingegen, hat man stetig das Gefühl, als wäre sie ein Fremdkörper im Film. Nach ihrer wichtigen Klage, verkümmert ihre Performance und ihre Szenen nur noch als entfremdender Arbeitsnachweis. Bei all der Wichtigkeit und Dringlichkeit des erzählten Stoffes, vergisst der Film eine tonale Erdung und eine kontinuierliche Erzählweise.