Meine bescheidene Meinung:
Die französische Filmlandschaft ist vielfältiger, als wir hier in Deutschland manchmal glauben. Hierzulande sind heutzutage vor allem die komödiantischen Produktionen unseres Nachbarlandes wie ZIEMLICH BESTE FREUNDE, WILLKOMMEN BEI DEN SCH`TIS und MONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCHTER bekannt und beliebt, Vertreter anderer Genres haben in deutschen Kinosälen kaum eine Chance oder finden gar keinen Weg in unsere Lichtspielhäuser. Doch lohnt es sich durchaus, einen Blick über den Tellerrand zu werfen, um größere oder kleinere Perlen zu entdecken. Ob das am dritten September im Kino startende Liebesdrama DER FLÜSSIGE SPIEGEL eine solche ist, erfahrt ihr im folgenden Review.
Juste (Thimotée Robart) streift fast unbemerkt durch die Straßen von Paris. Menschen, die ihn sehen können, bittet er, ihm eine Erinnerung an ihr Leben zu erzählen, dann hilft er ihnen ins Jenseits. Eines Tages wird Agathe (Judith Chemla), eine junge Frau, auf ihn aufmerksam. Sie glaubt, ihn wiederzuerkennen. Sie gehört zu seinem alten Leben.
Agathe sieht Juste und weiß, das muss Guillaume sein, ihre große Liebe, die vor ein paar Jahren von einem auf den anderen Tag aus ihrem Leben verschwunden ist. Juste ahnt, dass er Agathe von früher kennt. Juste weiß, wenn Menschen ihn sehen können, dann muss er sie nach einer Erinnerung fragen und sie danach mit dieser in die andere Welt begleiten. Dass er in Agathes Erinnerung ist, darauf hat man ihn nicht vorbereitet.
Darf er sich in Agathe verlieben? Wieso kann sie ihn sehen? Wie können sie sich lieben, er ein Geist, der die Menschen bei der Hand nimmt und ein Stück begleitet und sie eine junge Frau, deren Zeit vielleicht gekommen ist? Bekommen sie beide eine zweite Chance?