Horrorfilme an Halloween haben große Tradition und so kommen, auch immer wieder, an diesem speziellen Tag, Horrorfilme in die Kinos. Ich zog mir daher SCARY STORIES TO TELL IN THE DARK
zu Gemüte. Ob mich der Horror vom Hocker riss, erfahrt ihr in meiner Review!
INHALT
Amerika, 1968: In der Kleinstadt Mill Valley feiert man die Nacht der Nächte des Gruselns. Und was wäre an Halloween passender, als ein angebliches Geisterhaus auszukundschaften? Genau das beschließt eine Gruppe Jugendlicher und dringt in das verlassene ehemalige Anwesen der Familie Bellows am Rande der Stadt ein. Dort entdecken sie in einem Verließ ein mysteriöses handgeschriebenes Buch mit schaurigen Erzählungen, verfasst von einer gewissen Sarah Bellows. Die Teenager nehmen es mit, nicht ahnend, welches Unheil sie damit heraufbeschwören. Denn das Werk ist noch lange nicht vollendet und neue Geschichten erwecken die schrecklichsten Alpträume zum Leben…
INFO
Titel: Scary Stories to Tell in the Dark
Regie: André Øvredal
Drehbuch: Dan & Kevin Hageman, Guillermo Del Toro, Patrick Melton, Marcus Dunstan
Darsteller: Zoe Margaret Colletti, Michael Garza, Gabriel Rush, Dean Norris u.v.m.
Produzenten: Guillermo del Toro, J. Miles Dale, Sean Daniel, Elizabeth Grave u.a.
Kinostart: 31.10.2019
FSK : ab 16 freigegeben
Länge: 107 Minuten 29 Sekunden
Filmverleih: eOne
Meine bescheidene Meinung:
Ja, Halloween steht wieder vor der Tür und somit werden auch in den Kinos wieder fleißig Horrorfilme anlaufen, die von diesem Tag profitieren wollen. Scary Stories to Tell in the Dark ist einer davon und ich war wirklich gespannt auf diesen Streifen, denn die Trailer gefielen mir sehr gut…
Der norwegische Regisseur André Øvredal ( Trollhunter ) inszeniert seinen Horrorfilm routiniert und sehr geradlinig. Das Ganze basiert auf der gleichnamigen, von Alvin Schwartz geschriebenen, Young-Adult-Buchserie. Die Drehbuch-Autoren nahmen sich daraus ein paar Kurzgeschichten und fügten sie, zu einem großen ganzen Horror-Plot, zusammen. Außerdem haben die Macher, den Fantasy-König Guillermo del Toro ( Hellboy) mit an Bord, der eine Produzentenrolle einnahm und am Drehbuch mitschrieb. Rauskam ein zwar nostalgischer aber typischer Horrorstreifen, der auf Klischees setzt und auf wunderbar inszenierte Effekte. Wie fast bei allen Horrorfilmen, sind auch hier die Charaktere klischeebeladen und extrem dümmlich, so dass man nie wirklich, mit ihnen,mitfiebern kann. Nur eine Figur, der flüchtige Ramón(Michael Garza), schafft es, dass man wirklich mitfiebert und man, so etwas wie Tiefe in seiner Figurenzeichnung entdeckt. Die Story ist zwar eine Buchadaption, ist aber trotzdem nicht wirklich bahnbrechend. Dennoch hebt sich Scary to Tell in the Dark vom Horror-Einheitsbrei ab. Da wäre zum einem das liebevoll gestaltete Produktionsdesign. Die originelle Gestaltung und die liebe zum Detail. Ein wahrer Horror-Genuss für die Augen! Dann wäre da noch der hohe Nostalgie Anteil, verbunden mit den damaligen Ängsten und Zuständen dieser Zeit. Sowas wie etwa der Vietnamkrieg oder der überall überlaufende Rassismus, welches eine wahnsinnig gelungene Atmosphäre entfaltet. Alles zusammen, ergibt einen doch ganz soliden Horrorfilm.Die darstellerischen Leistungen sind gehobener Durchschnitt und dürften niemanden negativ aufstoßen. Man kann hier nur einen wirklich hervorheben und das ist Michael Garze ( Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1 ), dessen Darstellung doch sehr gelungen ist und seine Figur auch einige hergibt. Handwerklich wie inszenatorisch, gibt’s auch nicht wirklich was zu meckern und der Score ist Horrorfilm-typisch klingend und wird erwartungsgemäß gesetzt.
Scary Stories to Tell in the Dark ist solide Horror-Kost die sich für einen Kinobesuch an Halloween durchaus lohnt. Der Horror-Vielseher, kennt zwar irgendwie alles, kann sich aber durchaus von der nostalgischen Atmosphäre und den hochwertigen Effekten erfreuen lassen. Für den Horror-Anfänger, aber nicht ängstlichen Kinogänger, könnte der ganze Film sehr gelungen wirken. Atmosphärisch, nostalgisch und horrorvolle Effekte, bescheren ein kurzweiliges Horrorvergnügen. Darum bekommt Scary Stories to Tell in the Dark von mir 3 von 5 möglichen Punkten. Happy Halloween! 😉
PUNKTEWERTUNG
1 Punkt - Katastrophe!
2 Punkte - Ein Hauch von Nichts!
3 Punkte - Kann man ansehen, muss man aber nicht!
4 Punkte - Sollte man sehen!
5 Punkte - Muss man sehen!