Regisseur Börkur Sigþórssons ("Trapped - Gefangen in Island") Spielfilmdebüt Die Frau im Eis macht vieles Richtig aber kann der Film auch auf ganzer Linie überzeugen? Lest mehr dazu in meiner Kritik!
INHALT
Rechtsanwalt Eriks wohl situiertes Leben gerät aus den Fugen, als sein Arbeitgeber ihn für das Fehlen von 30 Millionen Euro verantwortlich macht. Sein abgewrackter Bruder Atli scheint die richtigen Verbindungen zur kriminellen Unterwelt zu haben, um mithilfe eines Drogenschmuggels den Betrag ausgleichen zu können. Doch ihr menschlicher Kurier, die junge Sofia, fliegt auf und die ungleichen Brüder sehen sich immer tiefer in einen perfiden Strudel der Gewalt gezogen. Das Netz aus Polizei, skrupellosen Finanzhaien und eiskalter Mafia scheint ihnen kein Schlupfloch mehr zu bieten.
INFO
Titel: Dir Frau im Eis
Originaltitel: Vultures
Regie: Börkur Sigþórsson
Darsteller: Ingvar Eggert Sigurðsson, Anna Próchniak, Marijana Jankovic u.a.
Produktionsland: Island/Dänemark/Schweden
FSK: ab 16
Filmlänge: ca. 95
Im Verleih von Koch Films
Meine bescheidene Meinung:
Die Frau im Eis, erzählt die Geschichte von zwei Brüdern, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Der eine, Atli ein Ex-Häftling, der aber doch eine „gute Seite“ zu haben scheint, der andere, ist Erik, ein Anwalt der wohl seine „dunkle Seite“ verbergen will. Nur eine Sache eint die beiden; Sie brauchen beide dringend Geld! Somit erdachte sich Erik einen Plan, der die Beiden reich und somit aus ihrem Sumpf retten soll. Atli wird beauftragt, die junge, mit Drogen vollgestopfte, Polin Sofia, vom skandinavischen Festland nach Reykjavik zu begleiten, um dort in einem Hotel zu warten, bis die Frau ihre Drogen ausscheidet. Doch natürlich kommt alles anders als geplant und so nimmt das Chaos seinen Lauf. Eine unerbittliche Polizistin hat die Fährte aufgenommen und ist den beiden Brüdern auf der Spur. Wir erleben Schritt für Schritt, wie sich die Schlinge immer weiter zuzieht. Somit bleibt der Spannungsbogen erhalten und erhöht sich im Laufe des Films.
Die Frau im Eis, ist ungeschönt und kompromisslos, hier gibt es keine „Guten“. Abgesehen von der ermittelnden Polizistin. Ein sehr intensiver und teils auch deprimierender Film, mit einem hintergründigen unheilvollbringenden Score. Die Frau im Eis, erzählt in ruhigen Bildern und vereinnahmt den Zuschauer mit kühler, düsterer, vorwiegend nächtlicher Atmosphäre. Die gezeigten Bilder ziehen uns in den dreckigen Sumpf des Drogenhandels hinein und zeigen uns mit schonungslosen Bildern, wie verheerend der Drogenhandel ist. In diesem Geschäft gibt es keine Gewinner, nur Verlierer. Mit durchaus guten Darstellern/Innen, kann der Streifen ebenfalls punkten.
Der Film lässt uns leider, an manchen Stellen, im Dunkeln und löst viele seiner angerissenen Plots nicht auf. Das kann man natürlich alles auch als geheimnisvollen Twist verstehen, aber mir hat es eindeutig etwas an meinem Sehvergnügen geraubt. Nach dem Film wusste ich nicht so recht, wo ich ihn einordnen soll. War es jetzt ein Thriller? Ein Drama? Oder doch ein Krimi? Ganz ehrlich ich weiß es nicht! Somit bekommt Die Frau im Eis von mir 3 von 5 möglichen Punkten. Ich war positiv überrascht aber nicht vollends überzeugt.