Nun kommt der dritte Teil, der actiongeladenen Has Fallen -Trilogie, mit Gerard Butler als unermüdliche Ein-Mann-Armee, in die Kinos. Dieses Mal, muss er seinen eigenen Arsch aus der Schusslinie bringen.
INHALT
Immer an vorderster Front, um sein Leben für den Präsidenten zu geben: Mike Banning (Gerard Butler) ist der loyalste Mann des Secret Service. Zweimal in seiner langen Karriere hat er bereits den US-Präsidenten gerettet – Zeit, einen Gang runter zu schalten und über eine Versetzung in den Innendienst nachzudenken. Doch alles ändert sich nach einem vermeintlichen Routineeinsatz: Bei einem großangelegten Anschlag auf Präsident Trumbull (Morgan Freeman) stirbt fast das gesamte Secret Service-Team – nur Mike Banning überlebt und ist plötzlich der Hauptverdächtige. Während der Präsident schwer verletzt im Koma liegt, wird Banning von seinen Kollegen und dem FBI quer durchs Land gejagt und muss beweisen, wer die wahren Drahtzieher sind. Ein gnadenlos rasantes Katz-und-Maus-Spiel beginnt…
INFO
Originaltitel: Angel Has Fallen
Startdatum: 29.08.2019
FSK: 16
Regie: Ric Roman Waugh
Drehbuch: Katrin Benedikt, Robert Mark Kamen, Creighton Rothenberger
Darsteller: Gerard Butler, Morgan Freeman, Piper Perabo, Jada Pinkett Smith, Tim Blake Nelson, Nick Nolte, Danny Huston
Kamera: Jules O’Loughlin
Produktionsland: USA
Filmlänge: 121 Min
Genre: Action, Thriller
Filmverleih: Universum Film / Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
Meine bescheidene Meinung:
So, ich oute mich jetzt mal als Fan der Reihe und ich kann nicht mal erklären warum. Klar, ich weiß es sind keine Meilensteine, weder filmisch noch im Action-Genre selbst und dennoch finde ich Gerard Butler, ( Gamer ) als Ein-Mann-Armee, toll. Zum einen kann man hier schön das Hirn im Nichts baumeln lassen und zum anderen ist die Action sehr kurzweilig inszeniert, was die Zeit nur so verfliegen lässt. Im ersten Teil fiel das Weiße Haus einer Zerstörungsorgie zum Opfer, im zweiten London und nun zum krönenden Abschluss, wird er als Mike Banning versuchen, seiner Zerstörung entgegenzuwirken.
Den ersten Teil Olympus Has Fallen hat damals noch Antoine Fuqua ( The Equalizer ) inszeniert und damit völlig überraschend, den zeitgleichen Konkurrenten und mit selber Prämisse garnierten Roland Emmerich Film White House Down an den US-Kinokassen torpediert. Im zweiten Teil London Has Fallen durfte dann der Regisseur Babak Najafi ran, ganz nach dem Motto, höher, schneller, lauter aber bitte jugendfreundlicher. Jetzt zum Abschluss, nimmt nun Ric Roman Waugh ( Snitch ) auf dem Regiestuhl platz und macht da weiter, wo der zweite Teil anfing, größer, schneller und noch jugendfreundlicher. Die Story ist nicht nennenswert. Die Action ist stark und wuchtig inszeniert, auch wenn man die Gewaltschraube deutlich höher drehen hätte können, aber man will ja auch an den jungen Leuten Geld verdienen. Dieses Mal wollte man etwas mehr Dramaturgie einbauen, was eher mehr schlecht als recht funktioniert hat und dem Zuschauer, eine Geschichte wie Auf der Flucht nur actionreicher, als Story verkaufen.
Nun denn, dann kommen wir mal zu den Darstellern. Gerard Butler als unermüdlicher und bis über den Tod hinaus treuen Beschützer, funktioniert genauso gut wie in den beiden Teilen zuvor. Hier ist keine nennenswerte Darstellung vonnöten, nein, er muss nur in den Actionszenen besonders männlich wirken und das tut er auch. Ein harter Hund dieser Butler! Morgan Freeman ist als Präsident sichtlich unterfordert und hat leider auch nur wenig Screentime. Die besten schauspielerischen Momente hingegen hat der Neuzugang und alter Hollywood-Haudege Nick Nolte ( Ausgelöscht ). Sein verrücktes Auftreten als Bannings verschollener Vater, einen Krieger mit Herz sozusagen, ist definitiv eines der Highlights des Films. Der dreifache oscarnominierte Schauspieler spielt sowas von Overacting und hat dabei sichtlich Spaß und der Zuschauer somit auch. Die unterschwellige Anti-Kriegs- und Anti-Söldner-Message, sei hier ebenso erwähnt, auch wenn sie oft etwas heuchlerisch wirkt. Die Action ist natürlich absurd und trotzdem, vor allem die bombastischeren Szenen, hat Regisseur Ric Roman Waugh sehr stark umgesetzt. Handwerklich alles top, auch wegen den vielen handgemachten Effekten.
Die Action ist unterhaltsam und die Story vorhersehbar, alles beim Alten also. Wer die Reihe mag, wird sich auch an diesem Teil ergötzen können. Ein Actionfeuerwerk der seichten Art, kein John Wick aber eine willkommene Abwechslung zum stressigen Alltag. Zugute kommt dem Film, dass die Explosionen in den meisten Szenen nicht aus dem Computer stammen, somit erzeugen sie eine ganz eigene Wucht. Und natürlich rockt Nick Nolte den Film in seinen kurzen Auftritten. Alles in allem ist Angel Has Fallen ein gelungenes, kurzweiliges Action-Spektakel, mit einem Rambo-Gerard Butler. Die Story ist natürlich vollkommen sinnentleert, aber wen kümmert das schon!? Darum bekommt Angel Has Fallen von mir 3 von 5 möglichen Punkten! Nun wurde aber genug zerstört und Gerard Butler sollte sich überlegen, in den wohlverdienten Has Fallen -Ruhestand zu gehen!
PUNKTEWERTUNG
1 Punkt - Katastrophe!
2 Punkte - Ein Hauch von Nichts!
3 Punkte - Kann man ansehen, muss man aber nicht!
4 Punkte - Sollte man sehen!
5 Punkte - Muss man sehen!