Der bösartigste und wahnsinnigste Superschurke der Film- und Comic-Geschichte bekommt endlich seinen eigenen Film. Wie er mir gefallen hat, das erfahrt ihr hier in meiner Review zu JOKER
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INHALT
Regisseur Todd Phillips’ „Joker“ widmet sich dem ikonischen Erzfeind und ist eine originale, eigenständige fiktive Story, die noch nie zuvor auf der Leinwand zu sehen war. Phillips’ Studie über Arthur Fleck, unvergesslich porträtiert von Joaquin Phoenix, zeigt einen Mann, der darum kämpft, seinen Weg in Gothams zerrütteter Gesellschaft zu finden. Während man ihn tagsüber als Clown anheuern kann, strebt Arthur nachts danach, ein Stand-up-Comedian zu sein … doch am Ende scheint der Scherz immer auf seine Kosten zu gehen. Eine düstere Charakterstudie, in der Arthur – gefangen in einer Abwärtsspirale aus Gleichgültigkeit und Grausamkeit – eine Fehlentscheidung trifft, die zu einer Kettenreaktion von eskalierenden Ereignissen führt.
INFO
Titel: Joker
(2019)
Originaltitel: Joker
Startdatum: 10.10.2019
FSK: ab 16
Regie: Todd Phillips
Darsteller: Joaquin Phoenix , Zazie Beetz , Robert De Niro , Frances Conroy , Bill Camp , Shea Whigham
Drehbuch: Todd Phillips , Scott Silver
Kamera: Lawrence Sher
Genre Krimi / Drama / Thriller
Musik: Hildur Guðnadóttir
Schnitt: Jeff Groth
Produktionsland: USA
Filmlänge: 118 Min
Filmverleih: Warner Bros. Pictures Germany
Meine bescheidene Meinung
Der Joker ist wohl einer der bösartigsten und auch interessantesten Bösewichte, der Comic- sowie Filmgeschichte, die je erschaffen wurde. Der Joker ist ein verrückter, anarchischer, wilder und zutiefst gebrochener Charakter. Schauspielerisch ist das bestimmt ganz große Kunst diesen zu verkörpern, wie man es auch bei Heath Ledgers Performance zu sehen, ja auch zu fühlen, bekam. Wer solle also dieser Figur, neues und vor allem ein noch wahnsinnigeres Leben einhauchen? Die Antwort kann nur lauten, Joaquin Phoenix kann das, wie er es ja immer wieder eindrucksvoll beweist. Wahnsinn, was der immer für eine Intensität, mit seinem Schauspiel, rüberbringt. Gleich vorneweg, auch hier ist er wieder grandios und noch viel mehr!
Die Geschichte, inszeniert von Todd …, erzählt sozusagen die Origin Storie der Figur Joker. Die Macher gehen dabei ihren ganz eigenen Weg, der Interpretation, des wahnsinnigen Clowns. Noch vor Batman und all dem anderen Comic-Zeugs. Das Gotham City, das wir hier sehen, ist von Ratten und Müll zerfressen sowie übersät von Gewalt und der stetig steigenden Armut. Die Armen vegetieren im Dreck und die Reichen verbarrikadieren sich in ihren goldenen Schlössern. Diese Armut, dieser Schmerz, der die Menschen innerlich aufrisst und den Gestank auf den Straßen, man kann es förmlich spüren bzw. riechen, diesen abscheulichen Moloch einer kaputten und kranken Stadt. Mittendrin in diesem Tumult aus Hass, Gewalt und Gier, lebt auch ein gewisser Arthur Fleck (Joaquin Phoenix), der zur Gothams Unterschicht gehört und einfach nur sein erbärmliches Dasein dahinfristen will. Doch gewisse Umstände und Fügungen, machen aus ihm einen der berüchtigtsten Gangster Gothams… der Joker wird geboren. Hell Yeah und das beängstigend gut!
Todd Phillips schafft es, mit seiner Vision von dem Joker, eine Art Fiebertraum auf die Leinwand zu zaubern, die seinesgleichen sucht. Er führt uns einen kranken Albtraum vor die Augen und lässt uns Zeuge der Geburtsstunde des Jokers werden. Ein kranker Film für einen kranken Geist! Jede Minute, die der Film voranschreitet dringt er tiefer und intensiver in die Köpfe der Zuschauer ein. So dass man schon bald die Komfortzone, als Zuschauer, verlassen muss um den Film durchzustehen. Nur sehr wenige Filme gehen so gezielt, so nah und so weit, wie Joker . Nur sehr wenige zeigen soviel Abscheulichkeit und halten der Gesellschaft auch mitunter den Spiegel vor. Sehr unbequem! So kann und soll auch Filmkunst sein. Diesen Film spürt man in der Magengrube. Die generischen typischen Erzählstränge, warum er zu dem wird was er jetzt ist, lassen wir mal aus, denn die kennt jeder. Aber wie der Film diese zeigt, das hat man so wahrlich, noch nicht gesehen.
Die Darstellung von Joaquin Phoenix als gebrochener Mann und wahnsinnigen Clown, ist einfach fulminant. Nur selten gelingt es einem, Schauspieler, so intensiv, so wahrhaftig und so beängstigend gut, eine kranke Figur darzustellen, wie Phoenix es hier tut. Er zieht einem völlig in seinen Bann und lässt in die dunkelsten, bösartigsten und auch traurigsten Ebenen einer kranken Seele blicken. Jede Träne die er vergießt, jeden Mord den er begeht und jedes Gelächter, geht durch Mark und Bein und lässt einem erschaudern. Faszinierende Gänsehaut- Schauspielerei!
Handwerklich so wie schauspielerisch ist Joker auf einem sehr hohen Niveau und sieht noch dazu verdammt geil aus. Der Score, die Ausstattung sowie das Gefühl welches der Film vermittelt, sind einfach grandios. Mein Filmherz ist vollkommen befriedigt.
Dieser JOKER ist eine WUCHT! Setzt euer bestes Lächeln auf und lasst euch diese großartige Performance, von Joaquin Phoenix, nicht entgehen. Er beweist einmal mehr, dass er zu den besten und begnadetsten Personen seiner Zunft gilt und spielt sich, mit der Performance des Jokers, tief in die dunklen Herzen aller Kinozuschauer. Ein Film wie ein Schlag in die Magengrube, so intensiv und gleichzeitig so widerlich wunderschön. Ein Kinohighlight der besonderen Art! Darum bekommt Joker von mir 5 von 5 möglichen Punkten! Ein albtraumhaftes Meisterwerk!
PUNKTEWERTUNG
1 Punkt - Katastrophe!
2 Punkte - Ein Hauch von Nichts!
3 Punkte - Kann man ansehen, muss man aber nicht!
4 Punkte - Sollte man sehen!
5 Punkte - Muss man sehen!