Meine bescheidene Meinung;
Unter Wasser Horror, egal ob mit Monstern, Haien oder Aliens, das kann durchaus gut funktionieren. Der eingeschränkte Platz, die erdrückenden Wassermassen, gepaart mit den Unbekannten aus der Tiefe, haben seit jeher eine große Faszination der Furcht, in den Menschen ausgelöst. Mit Underwater – Es ist erwacht, versucht man aus alten bekannten und damals funktionierenden Versatzstücken etwas Neues zu basteln und so einen soliden Horrorfilm zu kreieren.
Man dachte sich hier wohl einfach, lieber besser geklaut als schlecht neu erfunden. Es wurde das Setting einfach grob umgebaut und vom All geht’s runter, in die Tiefen des Meeres. Beklemmende Stimmung auf engstem Raum, ist da schon mal sicher und der Rest wird durch das Ableben der Charaktere und ein paar Schockern kompensiert. Fertig ist Underwater! Regisseur William Eubank spult alle erdenklichen und auch ausgelutschten Tricks des Genres ab und dennoch, erkennt man sein Potential für spannende oder ruhige Szenen. Er lässt sich durchaus ein bisschen Zeit für den Aufbau, auch wenn dies, keine Wirkung auf die Protagonisten hat. Denn diese bleiben ziemlich blass. Als Zuschauer erfährt man so gut wie gar nichts über die Hintergründe der Figuren, so wird einem das Mitfiebern, mit gewissen Charakteren, deutlich erschwert.
Die ersten 20 Minuten ca. konnte mich der Film wirklich gut abholen und machte vieles richtig. Das Setting passte, die Atmosphäre war auf Spannung getrimmt und die Darsteller agierten, dem Genre entsprechend, ganz gut. Trotzdem wurde Underwater – Es ist erwacht mit steigender Laufzeit immer vorhersehbarer und Stewarts Figur, immer mehr zu einem billigen Ripley Abklatsch.
Der Regisseur und seine Darsteller versuchen zwar den Film etwas Tiefe zu verleihen, sei es mit Dialogen oder Gestiken, doch nichts davon zündet wirklich.
Underwater – Es ist erwacht wollte so viel sein, doch herauskam ein Alien-Vehikel nur eben Unterwasser, welches mit billigen Schockern aufwartet und nichts Neues zu bieten hat. Dennoch ist Underwater – es ist erwacht unterhaltsames "Horror-Kino“, wenn auch in der heutigen Zeit, etwas zu vorhersehbar und zu seicht umgesetzt. Hier kennt man alles, denn es wurde schon alles irgendwann mal, irgendwo anders so gesehen. So ist Underwater irgendwie, wie nach Hause kommen, alles vertraut, doch nichts wirklich Überraschendes.